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Das Museum der städtischen Lebensweise am Ende des 19. Jhs. in Ruse Das Haus, wo sich das Museum der städtischen Lebensweise am Ende des 19. Jhs. in Ruse befindet, wurde in den 60-er Jahren des 19. Jhs. gebaut. Es hat eine interessante Geschichte. In dieser Zeit regierte der türkische Pascha namens Midhat in Ruse. Er wurde in die Frau des preußischen Konsuls verliebt. Sie hieß Maria Kalisch, aber man nannte sie Kaliopa, weil sie sehr schön war (aus dem Griechischen bedeutet Καλλιoπη „schön“). Midhad Pascha hat dieses schöne Haus am Donauufer gebaut und wollte es Kaliopa schenken. Um die Gesellschaft aber nicht zu skandalisieren, hat er einen Wettbewerb für die Damen aus Ruse organisiert, die ein Rebhuhn mit einem Bogen treffen sollten. Midhat Pascha hat aber nur Kaliopa einen guten Bogen gegeben, die Bögen der anderen Damen waren nicht in Ordnung. Um sicher zu sein, dass nämlich Kaliopa das Rebhuhn treffen wird, hat Midhat Pascha einen türkischen Soldaten hinter den Damen versteckt. Er solle das Rebhuhn für Kaliopa treffen. Man erzählt aber, dass Kaliopa doch selbst das Rebhuhn getroffen habe. So hat sie das Haus geschenkt bekommen. Später war hier das preußische Konsulat und nach der Befreiung Bulgariens von der türkischen Fremdherrschaft (1878) wurde das Haus einem reichen Händler namens Stefan Kamburov verkauft. Er hat im Jahre 1886 den österreichischen Künstler Scharl Schausberg nach Ruse eingeladen, der die Wände und die Zimmerdecken im zweiten Stock des Hauses bemalt hat. Das war damals sehr modern. Auf einem der Wandbilder ist die Schausbergs Unterschrift noch erhalten. Im Jahre 1987 wird das Haus das erste Museum in Bulgarien, das die bourgeoise Kultur in unserem Land zeigt. Hier befindet sich der erste Flügel in Bulgarien und auch der älteste Staubsauger. Heute sind hier viele schöne Kleider, Schmuck und andere Sachen ausgestellt, die die Rusener am Ende des 19. – Anfang des 20. Jhs. getragen haben.
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Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. |
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