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Marteniza

Marteniza ist ein
kleiner rot-weißer Schmuck, der im März jedes Jahres nach einem alten
Brauch getragen wird. Als einer der beliebtesten bulgarischen Bräuche
und über Jahrhunderte gepflegt, findet das gegenseitige Beschenken mit
Martenizi am 1. März und in der darauf folgenden Woche statt. Es handelt
sich um kleine rot-weiße Anhänger, Quasten, Püppchen oder schlichte
Armbänder aus Stoff, Wolle oder Baumwollfäden, die in Bulgarien Anfang
März von allen sehr gerne getragen werden.
Man
trägt eine Marteniza auf der linken Seite, wo das Herz ist, am Pullover
oder an der Jacke gesteckt. Den kleinen Kindern bindet man eine
Marteniza um die linke Hand, noch während sie schlafen. Die Mädchen und
die jungen Frauen tragen sie um den Hals als eine Kette.
Die Martenizi sind immer weiß und rot, wobei Rot die Gesundheit
symbolisiert und Weiß soll ein langes Leben bringen.
Eine Marteniza trägt man so lange, bis man den ersten Storch, eine
Schwalbe oder einen blühenden Baumzweig sieht. Dann hängt man sie auf
einen Baum oder man legt sie unter einen Stein und wünscht sich etwas
Schönes.
Hinter dem Marteniza-Brauch steckt zugleich der alte Glaube, dass die
rot-weißen Martenizi Baba Marta (die Personifizierung des Monats März in
Gestalt einer alten, ägerlichen und launischen Frau) mild stimmen, damit
sie nicht zornig wird und Kälte über das Land schickt. Dies hängt mit
dem Landesklima zusammen: Oft kündigt sich der Frühling Anfang März an
und gegen Ende des Monats kommt es dennoch zu Schneefall.
Mit Martenizi werden nicht nur alle Menschen, sondern auch die Haustiere
beschenkt und geschmückt, damit sie gesund bleiben.
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Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der
Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt
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